Als bekennender Laut-Hörer drehe ich den Lautstärkeregler auf „Zwölf“, schalte den S2K an, warte ein paar Minuten und lasse dann die Dire Straits im CD-Player ihre Runden drehen. Ups? Was’n das? Faszinierend. Hatte ich noch nie. Ehrlich. Wie alt ist der Verstärker?
Etwa 10 Jahre? Dann gibt es Erfahrungs- und Testberichte. Letztere finden sich sehr schnell. Besonders einer. Also der, wo man in dem überdenkenswerten Extrakt anmerkt, dass man am besten Lautsprecher verwenden soll, die den S2K nicht zu sehr „würgen“.
A… ha.
Das war das also. Meine Nubert-Lautsprecher „würgen“ also auf einmal einen KT88 Eintakt-Röhrenverstärker. Böse Lautsprecher. Die gleichen Lautsprecher übrigens, die mit dem kleinen EL34-Eintakter aus gleichem Hause wunderbar zurechtkommen. Das ist ja mal ein Ding. Man lernt doch nie aus. Was soll man denn da customizen? Junge, Junge…
Das Customizen des S2K soll übrigens dazu dienen, den Röhrenverstärker wiederverkaufsfähig zu machen, weil man mit dem kleinen EL34-bewehrten Bruder eben mehr als zufrieden ist. Ein Verstärker reicht ja auch.
Nun denn. Die Beschaltung des S2K dürfte sich, aufgrund der äusserlichen Ähnlichkeit, an der Beschaltung des EL34-Eintakters orientieren – und die ist bekannt. Die Erfahrungen, die mit dem EL34-Modell gemacht wurden, kann man – Wetten? – nahezu Eins-zu-Eins auf das KT88-Modell anwenden.
Und also sprach Zarathustra: „Du sollst nicht leichtfertig wetten.“
Der anfängliche Verdacht, dass da etwas kaputt sein muss, bestätigte sich leider nicht. Wie bringt man nun einen Class-A Röhrenverstärker dazu, sich nicht mehr „würgen“ zu lassen und gleichzeitig akzeptable Leistung zu liefern? Nun, als erstes die Schaltung herauszeichnen, doppelt und dreifach prüfen, messen und… erst einmal ein Bierchen trinken.
Es bieten sich nun mehrere Dopingmittel an, damit der S2K nicht mit „heraushängender Zunge joggen muss“ (aus dem gleichen, oben erwähnten, Testbericht). Es bleibt aber nur ein Mittelchen übrig, damit „drin bleibt, was als Name auch drauf steht“. Das geht wider Erwarten ganz easy und vor allem ganz fix. Jetzt noch die KT88 auf 70mA Ruhestrom ausbremsen – fertig. Sicher, man kann die KT88 auch mit fast 100mA brüllen lassen. Muss man aber nicht. Das ist Stress pur und auf Dauer für die KT88 auch nicht gesund.
Kurzer messtechnischer Check und dann geht’s zum neuen Hörtest-Parcours…
Als bekennender Laut-Hörer drehe ich den Lautstärkeregler des S2K auf „Zwölf“, schalte den Röhrenverstärker an, warte ein paar Minuten und lasse dann die Dire Straits im CD-Player rotieren. Ups?
Das könnte NPO-Ärger geben (NPO = Nachbarn, Polizei, Ordnungsamt).
Das Customizen des S2K soll übrigens dazu dienen, den Röhrenverstärker wiederverkaufsfähig zu machen, weil man mit dem kleinen EL34-bewehrten Bruder eben mehr als zufrieden ist. Aber, was ein richtiger HiFi-Fan ist, dem reicht ein Verstärker nicht.
Der S2K steht nicht mehr zu Disposition.