Alles neu macht der Mai?

Naja, nicht alles. Aber fast…

Es ist ja schon fast eine Tradition, dass ich nach ein paar Jahren das Layout dieser Website modernisiere. Da biedert sich der Mai geradezu an. Aber noch nie waren die Änderungen so tiefgreifend wie jetzt, denn diesmal betrifft es nicht nur das Make-Up, sprich Layout…

frihu.com customized?

Ja, so könnte man es auch nennen. Oder „getunt»? Gepimpt? Egal, suchen Sie sich was aus. Die Marketingstrategen würden so etwas „Relaunch» nennen – also ein kompletter Neustart.
Ich habe mich wirklich lange dagegen gestemmt – nun geht’s einfach nicht mehr und bekenne: Ja, ich nutze von nun an ein „Redaktionssystem». Gefällt mir zwar nicht so ganz, aber – Man muss halt auch mal Kompromisse machen können. Und dazu gehört, dass man sich darauf einlassen und sich einarbeiten muss. (Einarbeiten! Als notorischer „Faulpelz» mag man so etwas überhaupt nicht und überhaupt – Never touch a running system…) Ich habe mir für die Umstellung deshalb (viel) Zeit genommen. Mal eben… Ad hoc… Das geht garantiert schief. Das erklärt dann auch das „komische» Erstellungsdatum aller Artikel, denn frihu.com existiert ja nicht erst seit 2013…

Die „alte Technik», nämlich alles manuell zu codieren, ist einfach viel zu zeitaufwändig geworden und vor allem nicht mehr zeitgemäß. Waren vor Jahren lediglich verschieden grosse Monitore und Browser zu berücksichtigen gewesen, sind heute neben „Läppies» aller Art, Tablet-PC’s, „Handys» auch noch Smart-TV’s am Start. Mit herkömmlicher Webdesign-Technik kommt man da nicht mehr weit, wenn man all‘ das (irgendwie) berücksichtigen will. Mit KISS (Keep it small and simpel) geht das erst recht nicht. Die ganze Geschichte verhält sich so, wie mit den heutigen, „modernen», Röhrenverstärkern. Diese sind auch nur noch bedingt mit ihren „Ahnen» aus den 1950’er- oder 1960’er-Jahren vergleichbar. Man hat selbst bei einem Röhrenverstärker gewisse, ganz moderne, Ansprüche…

Natürlich, man kann beim Retro-Stil bleiben (Homepage, Röhrenverstärker). Man kann auch mit der Zeit gehen. Ein bisschen wenigstens. Ohne gleich zum „Wellenreiter» (BAP) zu werden. Man kann sich so etwas auch selber programmieren, bedeutet aber: noch mehr Arbeit. Warum aber das Rad zweimal erfinden? Da gibt es bereits alles, was man braucht. Trotzdem kam ich mit dem „programmieren» (meine andere, heimliche, Leidenschaft) nicht zu kurz… Auch in diesem Bereich hat sich eine Menge getan. Mit HTML5 und CSS3 sind für den „Homepage-Frickler» Werzeuge verfügbar, die fast wie ein schweizer Taschenmesser funktionieren und viele Dinge nun recht einfach möglich machen, u.a. auch die (Be-) Nutzbarkeit auf verschiedene „Endgeräte». Mit den „alten» Werkzeugen (HTML4, CSS2) funktioniert das nämlich nicht.

Wie auch immer – frihu.com dürfte nun auf den meisten „Endgeräten» nutzbar sein. Ob es allerdings mit „Gesten» (Sie wissen schon: Wisch und weg) funktioniert, weiss ich hingegen nicht.

Also, wenn man so etwas macht, darf man sich vom Gedanken, den „alten» Inhalt 1:1 zu übernehmen, verabschieden. Deshalb sind die „alten» Inhalte redigiert und komprimiert worden. Vieles ist auch in andere Artikel eingeflossen, um den Kontext zu erhalten. Ähnlich gelagerte Artikel braucht man nicht mehr zu suchen: In der rechten Spalte finden Sie meist eine Tabelle mit entsprechenden Querverweisen (das sind die Annehmlichkeiten eines solchen Systems – Stichwort reicht, um einen Querverweis herbeizuführen). Auch die Customize-Berichte von Röhrenverstärkern sind erheblich gekürzt worden und beschränke mich darin nur noch auf das Wichtigste.

Allerdings habe ich es nicht ganz geschafft mit den Inhalten (was auch daran liegt, dass – gerade bei der Live-Schaltung – vieles angepasst werden musste). Zum Beispiel wird der gesamte Grundlagen-Bereich überarbeitet. Allein aus dem Grund, weil auch Nicht-Elektroniker einen Röhrenverstärker besitzen (Ach was?) und etwas mehr über die Technik dahinter erfahren möchten – ohne gleich zum Elektroniker zu avancieren oder „Fachliteratur» wälzen zu müssen. Letzteres kann allerdings nicht schaden, wenn man sich einen Lötkolben anschafft. Oder anders ausgedrückt: Auch ohne Mechatroniker-Ausbildung darf man ja Auto fahren. Das man als „Nur-Fahrer» trotzdem gewisse Messinstrumente im Auge behalten sollte, wird einem spätestens dann in Erinnerung gerufen, wenn einem für teures Geld ein mieses Photo verkauft wird. Das ignorieren der flammenden Öldruck-Kontrollleuchte ist ja auch keine so gute Idee. Das merkt man spätestens dann, wenn man mitten in der Pampa einen Motorschaden hat. Speziell für die Newbies, die Anfänger, die Röhren-Beginners, ist die neu angelegte Rubrik Röhrentechnik gedacht. Das, was da noch fehlt, wird peu a peu redigiert und nachgetragen. Also, wenn Sie auf eine „Error404»-Seite kommen – nur Geduld, kommt noch.

Die „Fachleute» sollten sich über den Duktus nicht sonderlich aufregen. Ich habe erfahren müssen, dass es gerade die Fachleute sind, die sich nur noch „verquastet» ausdrücken können. Das ich Fachleute einmal mit und einmal ohne Anführungsstriche benutze, ist kein Zufall… Dazu nur ein Zitat (angeblich von Albert Einstein): „Nur wenn du es auch in einfachen Worten erklären kannst, hast du es gut genug verstanden.»

Für die eingestellten Photos will ich mich gar nicht entschuldigen. Der Eine kann photografieren aber nicht mit dem Lötkolben umgehen, bei dem anderen ist es umgekehrt. Ich gehöre zur letzteren Sorte. Mir reicht es, wenn man etwas erkennen kann. Ausserdem stehe ich mit diesem Programmteil etwas (gnadenlos untertrieben) auf Kriegsfuss… Mein Fundus an derben Flüchen ist erheblich aufgestockt worden – warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Das sind die Nachteile eines solchen Systems. [UPDATE: Manchmal sollte man auf die innere Eingebung hören… Siehe ganz weit unten!]

Wenn man „up to date» bleiben will, dann sollte man die Nase im Wind halten. So manche Sachen haben sich überholt oder werden schnell „alt». Das „Mitmach-Internet» (auch als „Web 2.0« bezeichnet) war, beispielsweise, so eine Sache. Prinzipiell ein toller Gedanke, teilweise bin ja auch darauf „hereingefallen», nur hat man leider nicht den Faktor Mensch beachtet – bzw. einige von seinen unangenehmen Charaktereigenschaften: Superbia, Luxuria, Ira, Gula und Invidia – gemeinhin auch als ein Teil der „sieben Todsünden» bekannt. Und wegen diesen „Kandidaten» ist vom eigentlichen Grundgedanke des „Web 2.0« nur ein Schatten übriggeblieben – ohne (wie auch immer geartete) „Moderation» geht es nicht. Der Mensch an sich ist noch nicht soweit.

Roland Kraft beschreibt es eigentlich recht genau und bringt es mit Gute Laune – Schlechte Laune auf den Punkt. Resultierend daraus bleibt deshalb die Kommentarfunktion hier deaktiviert. Allein der „guten Laune» wegen. Und der Faulheit wegen. Denn eine Moderation bedeutet ja auch Arbeit… (solche Redaktionssysteme locken zB. auch unweigerlich die Typen an, die irgendwann „schwer gelitten» haben müssen).

Und wenn ich mal „einfach nur so» im Netz surfte, stiess ich auch oft auf Marketing-Sprüche (speziell aus der Röhren-HiFi Szene), für die man bei BBDO oder Scholz & Friends sofort „achtkantig» gefeuert worden wäre. Holger Barske haut den Nagel derbe auf den Kopf. Ihm gehts da wie mir und ich habe da mittlerweile so eine Theorie entwickelt: Das Geschwätz steht im proportionalen Verhältnis zum Character und/oder Technikverstand des Verfassers. Aber ich habe mich gerächt… 😉

Natürlich wird es auch „Mecker» geben. Man kann es eben nicht allen recht machen. Das kenne ich bereits. Meistens kommt „Mecker» just von den Leuten, die selber nichts derartiges bzw. ähnliches aufzuweisen haben. Ich bin jedoch empfänglich für berechtigte Kritik und Hinweise, wo es darstellerisch oder inhaltlich hakt.

Tja, und was sonst noch neu ist, werden Sie mit Sicherheit selber herausfinden. Bevor Sie nun aber nach „Werbebanner», einer „Kontaktseite» oder „Linksammlungsseite» suchen – auch das ist jetzt weg. Genauso wie die „Forumsgeschichte».

Good goan!

– Friedrich Hunold –

Epilog
Wie es sich gehört, gehen solche tiefgreifenden Änderungen natürlich nicht glatt über die Bühne. So ist die Generalprobe am 29. April 2014 auch ordnungsgemäß schief gegangen. Also, wenn Sie das jetzt lesen, ist das umswitchen geglückt und es funktioniert (halbwegs).


18.05.2014: Nun ist diese Website über 14 Tage online. Grösstenteils erfährt das neue Layout Zuspruch. Danke! (Sogar von einem Örtchen, wo man lieber alleine sein will, kommt ein Lob…) 😉
Auch für die (teilweise) berechtigte Kritik. Ich arbeite daran, OK?

26.06.2014: Fast zwei Monate später – Erkenntnisse!
1. Die @#$%&?-bekloppte Bildergalerie wird terminiert. Nicht nur das es diese Website ausbremst - das Teil ist genauso kompliziert handzuhaben wie Resourcenraubend. Ich sollte ein neues Buch schreiben: "frihu's beste Flüche". Garantiert nicht jugendfrei.
2. Na super! Wenn man sich auf das Abenteuer "Responsive" (Website passt sich den Endgeräten an) einlässt, wird man wieder in die Steinzeit des Internets zurück katapultiert. Jene Zeit, wo man um jedes Bit kämpfen musste und selbst bei einem harmlosen Smiley gekreuzigt wurde.
Fazit: Ich hoffe, dass nach der Termination der @#!$%&?-Bildergalerie die Perfomance auch fürs Handy wieder in Ordnung geht… (Danke für den Hinweis, das mal zu testen).

frihu

…hört gerne Musik. Über Röhrenverstärker. Musikrichtung egal. Ausser Jazz, Hip-Hop, House, Metal, Trash, Schlager, Volksmusik, Gangsta-Rap (noch schlimmer, wenn in Deutsch gebrüllt). Da krieg' ich ein Hörnchen. Autor der Bücher: Hören mit Röhren, Röhrenschaltungen und High-End Röhrenschaltungen. Artikel in hifi-tunes (Röhrenbuch 2): Bauteileauswahl für Röhrenverstärker und EL509 Single-Ended Röhrenverstärker im Selbstbau

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