Zweimal reingefallen

Angeblich sind mir in der letzten Zeit keine Fehlerchen unterlaufen. Das ist ein hartnäckiges Gerücht. Nur weil ich es nicht sofort oder zeitnah veröffentliche. Natürlich gab es Fehlerchen und sogar ein ganz „dickes Ding“.

Die Sache mit dem Elko

Da wäre zum Beispiel ein „falsch herum“ eingebauter Elko. Ich dachte immer „Das passiert mir nicht“ und „So doof kann keiner sein“. Nun gut, ich war dann mal doof. Noch doofer war die Tatsache, dass ich das nicht bemerkt hatte. Erst bei einer Spannungsmessung – ich wunderte mich, warum der Sollwert nicht erreicht wurde – fiel die Geschichte auf.

Ich weiss nicht, ob mir das schon einmal passiert ist. Es kann an der Verdrängungsstrategie liegen, dass ich mich nicht erinnern kann. Wider dem Vergessen ist dieser „Anfängerfehler“ nun dokumentiert.

Tusch.

Verstärker brummt?

Da ist das unausrottbare Brummen (eher das berüchtigte Summen), welches sich bei einem Selbstbauverstärker bemerkbar macht. „Mensch, ich werde doch wohl noch richtig verdrahten können?!“ Auch die zehnte Sichtkontrolle und die fünfte Neu-Verdrahtung brachte kein Ergebnis.

Was mich nur wunderte: Das Brummen wurde nur dann hörbar, wenn der Verstärker, via Cinchkabel, mit einem anderen Gerät verbunden wurde. Ohne Verbindung war er Mucksmäuschenstill. Hm?

Das Cinchkabel hatte ich zuvor in einer Krimskrams-Kiste gefunden. Normalerweise befinden sich derartige Kabel nicht in einer solchen Kiste. Das hätte mich stutzig machen lassen sollen. Hatte es aber nicht.

Man hat manchmal wirklich ein paar Bretter vor dem Kopf. Nach vier Wochen tauschte ich „auf Verdacht“ das Kabel aus. Und siehe mal da – das Brumm-Summen war weg. Und da fiel es mir auch wieder ein, warum das Kabel in der Krimskrams-Kiste lag: Mit der Strippe hatte ich vor sieben Jahren schon einmal Probleme.

Und damit das nicht noch einmal passiert, wurde jetzt das Kabel – Schnipp-Schnapp – endgültig unbrauchbar gemacht. Reparieren ging übrigens nicht, da die Cinchstecker fest ummantelt waren.

Daraus folgt:

Auch „alte Hasen“ prüfen vor dem Einschalten ob die Elkos und Dioden „richtig herum“ eingebaut wurden (Polarität). Das steht sogar in der Bibel, sprich in jeder Bausatz-Aufbauanleitung, selbst bei Billig-Bausätzen.

Der alte Werkstatt-Gedächtnistrick ist gar nicht so verkehrt: Kaputtes oder Irreperables ist zu kennzeichnen. Noch besser, man sorgt dafür, dass es gar nicht mehr in Betrieb genommen werden kann. Oder man entsorgt es sofort.

frihu

…hört gerne Musik. Über Röhrenverstärker. Musikrichtung egal. Ausser Jazz, Hip-Hop, House, Metal, Trash, Schlager, Volksmusik, Gangsta-Rap (noch schlimmer, wenn in Deutsch gebrüllt). Da krieg' ich ein Hörnchen.Autor der Bücher: Hören mit Röhren, Röhrenschaltungen und High-End Röhrenschaltungen. Artikel in hifi-tunes (Röhrenbuch 2): Bauteileauswahl für Röhrenverstärker und EL509 Single-Ended Röhrenverstärker im Selbstbau

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