Den Jahreswechsel haben sie hoffentlich gut überstanden. Hier im Westen, nichts Neues. Wenn man schon bei vollem Bewußtsein (äh, nunja…) deutlich über fünfzig Jahreswechsel hinter sich hat, wird es irgendwann – Nunja, sagen wir mal so – „langweilig». Same procedure as last year. Sie kennen das. Oder Sie werden das noch kennen lernen.
Nicht ganz so „langweilig» scheinen die ersten Monate zu werden. Ich weiss ja nicht, wie es bei Ihnen aussieht, aber hier…
Aussicht
Also, in der Pipeline stehen diverse Röhrenverstärker. „Gesundheitscheck» ist da hauptsächlich angesagt. Hier ein bisschen Ruhestrom, da zusätzlich neue Röhren und hin und wieder einfach nur mal schauen, ob der ersteigerte Verstärker wirklich in Ordnung ist. Neu in der Warteschlange sind zwei Verstärker, die mit HiFi gar nichts am Hut haben: ein „kleiner» Ampeg und ein „niedlicher» Vox. Gitarrenverstärker, also. Beides aus der 100W-Klasse, übrigens.
Um die beiden Verstärker dann hinterher auch standesgemäß testen zu können, verknote ich mir seit Tagen auf einer E-Gitarre (wieder) die Finger. „Bad to the bone» von George Thorogood will mir noch nicht so recht gelingen, weshalb ich über Kopfhörer hören muss. Muss! Meine „Fan-Gemeinde» hört lieber das Original oder die Tony Dowlers Adaption. Wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin: Ich auch.
Ich werde berichten.
Interessant dürfte es mit dem folgenden Akustik-Veteran werden. Ein Saba-Telewatt VS110 wird mich garantiert etwas mehr beschäftigen. Was macht man mit diesem Röhrenkocher? Neue Endröhren (EL503), Lüfter und eine Sprinkleranlage einbauen? Die Meinungen zu diesem Verstärker können unterschiedlicher ja nicht sein. Eins ist aber sicher: Anbetungswürdig ist der VS110 nicht. Nun, erst einmal sehen und dann schauen wir mal.
Es ist ein Zufall, dass ich – just zu der Zeit, wo ich mich ebenfalls mit einer Klein & Hummel Adaption beschäftige – den VS110 auf den Tisch gestellt bekomme.
Über den VS110 dürfte also auch etwas kommen.
Im Bereich Röhrenverstärker-Selbstbau wartet ja der EL504-Verstärker und eine PasAk-Variante mit Subminiatur-Röhre auf Vollendung. Letzteres hat sich so ergeben, weil das Mini-Röhrchen, was ich mir da ausgesucht hatte, sich als ein richtig geiles Schnittchen erwies. Echt jetzt.
Ohne großartig vorgreifen zu wollen: Da komme ich da wohl nicht um Platine drumherum. Aber diesbezüglich ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Da wird mir garantiert noch eine „Verhau-Lösung», sprich Freiverdrahtung, einfallen. Auch hier: Erst einmal sehen und dann schauen wir mal.
Kommt also auch da noch was.
Erst die Sache mit der EL504-Gegentakter. Da ist die angedachte Subminiatur-Vorstufenlösung nämlich in Frage gestellt worden. Wenn man sich schon auf einsamen HiFi-Pfaden begibt, dann richtig. Das geht. Mein Tipp hierfür: Alte Schaltpläne – am besten aus der Pre-HiFi Zeit, wälzen, das Relavante extrahieren und „modern» umsetzen. Nur weil es früher keinen MKP-Kondensator gab, heisst das ja nicht, dass „die» damals doof waren…
Mal was anderes
Wie man Röhrenverstärker sicher für den Transport verpackt, da hat jeder so seine ganz eigene Auffassung. Was ich hier im manchmal sehen musste, umschreibe ich kopfschüttelnd mit dem hiesigen Platt: Doar is he wall betrieten um sinne Verstärker – un dann son dumm Tüüg.
Für alles ist Geld da, aber nicht für einen stabilen Karton nebst „Aufprallschutz» (Styrodor- bzw. dicke Styroporplatten). Manchmal wundert man sich, dass man in dem Karton keine hundertteiliges Puzzle vorfindet.
Kommen wir zum Schluss nochmals auf das oben genannte „Same procedure». Ganz so langweilig wurde es dann doch nicht.
Also, auf ein Neues!
Und viel Spass dabei.
-Friedrich Hunold-