Auf den üblichen „Frohe-Weihnacht-Gedusel» möchte ich diesmal verzichten. Prinzipiell gilt das Gleiche, was ich vor rund einem Jahr geschrieben hatte. Die Hoffnung auf Besserung hat sich leider nicht erfüllt.
Man hat es sogar gewissenhaft versaut. Ich kenne nicht viele, die nach dem Motto „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste» das Jahr durchlebt haben. Das Motto „Wat kost‘ die Welt?» scheint hingegen überwogen zu haben. Besonders während der Sommerferien. Einige sind mit zwei blaue Augen davongekommen.
Ja, gut – so manche politische Entscheidung war nicht ganz so glücklich. Viel Luft nach oben auch die Art wie diese Entscheidungen kommuniziert wurde. Zumindest jetzt hat man da diesbezüglich (endlich) einen Fachmann ’rangelassen. Man kann nur hoffen, dass der es besser und verständlicher ’rüberbringt.
Was natürlich andererseits auch heisst, dass man das, was der Fachmann sagt, sich auch zu Herzen nimmt und danach handelt.
Da habe ich dann wieder weniger Hoffnung. Bei einigen Zeitgenossen scheint’s die Sicherung zum rational denkenden Gehirnteil durchgehauen zu haben. Reparatur unmöglich. Da kann selbst der Fachmann nichts mehr reissen. Stattdessen CDL, Youtube- und Telegram-Bildung unterhalb Teppichkanten-Niveau. Inkompetenzkompensationsintelligenz par excellence.
Albert, mit deiner Meinung zur Unendlichkeit zweier Dinge hattest du – wieder einmal – vollkommen recht.
Fehler – in der Elektronik würde man den suchen, reparieren und ggf. eine neue Sicherung einflanschen. So man überhaupt reparieren kann. Derzeit ist die Verfügbarkeit von Bauteilen arg eingeschränkt. Bestimmte Bauteile gibt’s gar nicht mehr.
Das improvisieren mit Bauteilen einer anderen Baureihe klappt auch nicht immer. Potentiometer und Kondensatoren sind da ganz heisse Eisen.
Apropos Eisen: Gute Übertrager und Netztrafos, für das eigene Bastelprojekt, erfordern neben einen höheren monetären Aufwand zunächst Geduld. Über die Lieferzeiten habe ich auch nicht schlecht gestaunt.
Da lässt sich – „nur» aus sicherheitstechnischen Gründen – gar nicht improvisieren.
Die Hoffnung, dass sich die Grundversorgung mit Elektronikzeugs in 2022 bessert, kann man begraben. So mancher Verstärker wird irreperabel werden, so manches Projekt eine Unvollendete…
Trübe Aussichten, also. Aber, wer weiss… Vielleicht passiert ja wieder ein Wunder. So wie vor über 2000 Jahren. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
In diesem Sinne
Eine (hoffentlich) schöne Weihnachtszeit
und kommen Sie gut ’rüber.
– Friedrich Hunold –
PS: Wer den Jahresrückblick 2021 von Extra 3 verpasst hat, sollte etwa 50 Minuten seiner Lebenszeit hierfür opfern.