Röhrenverstärker und „Ei-Tie“

Was haben Röhrenverstärker und „Ei-Tie» (vulgo Computertechnik) gemeinsam? Beides kann kurios, langweilig oder faszinierend sein. Besonders, wenn repariert, „getunt», oder komplett neu aufgesetzt bzw. aufgebaut werden soll. Muss. Beim Röhrenverstärker erspart einem das eine ewig lange Fehlersuche, bei der „Ei-Tie» weil die Weichware „out of order» ist. Also veraltet.

Als „Ei-Tie»-Weichware setze ich bekanntermaßen auf Linux (siehe hier). Ein „Schleppi» war innerhalb von gut und gerne fünf Stunden komplett neu aufgesetzt. Inklusive intensive Säuberung (die verdammten Kekse irgendwelcher Websites) und Migration der Daten.

Schnupfenbedingt musste die Arbeit an Röhrenverstärker ruhen. Ist nicht gerade prickelnd, mit einem Lötkolben herumzuhantieren währenddessen man einen Nies-Flash bekommt. Also so acht bis zehn kräftige „Hatschis» (Marke Earthquake) hintereinander.

Die Zeit kann man eben dafür nutzen, das verbliebene Alt-System zu „vermodernisieren». Weil ich bei meiner „Ei-Tie» aber ein paar Besonderheiten haben wollte (ist eine Macke von mir, will ich aber haben), kalkulierte ich nicht mit fünf, sondern mit acht gemütlichen Stunden.

Daraus wurden dann vier Tage. Nach zwei Tagen die Einsicht, dass das System „geschossen» war. Also nicht zuverlässig arbeitete. Besonders das E-Mailprogramm. Letzteres eh bekannt dafür, nicht gerade Servicefreundlich zu sein. Die nötige Datenportierung ist immer eine Fifty-Fifty Wette – wenn man sich strikt an das Manual hält…

Trotz Nichtbeachtung des Manuals und eher Schritt-für-Schritt manuell vorgehend, sind da Dinge passiert, die ich durchaus „faszinierend» fand. Faszinierend, aber total unlogisch.

Noch faszinierender war die Tatsache, dass ich die „Dinge» zwar bemerkte („Wat soll dat denn?»), daraus aber keine richtige Schlussfolgerung gezogen hatte. Was auch daran lag, dass die Fehlermeldungen in die Irre führten.

Oder anders ausgedrückt: Die Fehlermeldungen selber waren fehlerhaft. Das hatte ich auch noch nie. Beide Schleppies waren übrigens nahezu identisch. Das bisschen „Unterschied» hat aber zu der (altbekannten) Odyssee gereicht…

Natürlich geht es nicht ganz ohne Röhrenverstärker. Da steht zB. ein Gegentakter auf den Tisch, bei dem (angeblich) eine Endröhre herumzickt. Steht übrigens zum wiederholten Male hier. Während des Überspielens von Computerdaten, kann sich der Röhrenverstärker ja mal warm laufen. Aber so richtig.

Bei mir zickt auch nach fünf Stunden nix. Auch faszinierend. Der Verdacht auf ein thermisches Problem bestätigte sich leider nicht. Leider deswegen, weil man damit ja die Lösung hätte.

Mittlerweile läuft die „Ei-Tie» wie Schmitz‘ Katze. Nur der Röhrenverstärker… Da will ich jetzt auf Nummer Sicher gehen. Und versuche mich mal an Dinge, die ich sonst nie machen würde…

Und wo wir schon bei Röhrenverstärker sind: Die zwei 211 Single-Endeds machen sich. Auch hier gab es „Faszinierendes».

Irgendwann mal dazu mehr. Ich muss jetzt mal schauen, was der „Zicken-Gegentakter» macht…

Schnupfenfrei wieder an’s Werk
– Friedrich Hunold –

Ach ja: Ich muss nochmal auf die Kekse (also Cookies) zu sprechen kommen. Eine deutsche Wetter-Website kommt auf den traurigen Rekord von nahezu 30 Krümel. Dreissig! Viele davon mit dem gleichen Zeitstempel. Gut 90% sog. Tracking-Cookies von Werbeeinblendungen, die ich nicht sehe. Die mir aber trotzdem, trotz diverser „Schutzmaßnahmen» und gesetzlicher Regelungen, unbemerkt auf die Festplatte geknallt wurden.

Faszinierend.

frihu

…hört gerne Musik. Über Röhrenverstärker. Musikrichtung egal. Ausser Jazz, Hip-Hop, House, Metal, Trash, Schlager, Volksmusik, Gangsta-Rap (noch schlimmer, wenn in Deutsch gebrüllt). Da krieg' ich ein Hörnchen.Autor der Bücher: Hören mit Röhren, Röhrenschaltungen und High-End Röhrenschaltungen. Artikel in hifi-tunes (Röhrenbuch 2): Bauteileauswahl für Röhrenverstärker und EL509 Single-Ended Röhrenverstärker im Selbstbau

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