Elektrik-Tik
Lötleisten anbringen und bevor nun wild herumgelötet wird… Zunächst alles grob vormontieren und sich dann in aller Ruhe überlegen, wie man den Kram passend unterbringt.
Da sollte man sich schon eine Skizze anfertigen, wie man wo die Bauteile positioniert. Und dann schläft man eine Nacht darüber. Gut möglich, dass einem am nächsten Tag eine viel bessere Idee „zufliegt»… Die Schaltung – so einfach sie auch aussieht – will gut überlegt aufgebaut werden. Mit „könnte klappen, könnte klappen», ist man schlecht beraten.
Vor allem daran denken, dass irgendwann auch mal der Servicefall eintreten wird. Auch fremde Hände sollten sich im Tower schnell zurechtfinden können.
Ground Control
Nur weil partout ein grün-gelbes Kabel für den Schutzleiter montiert werden sollte, ist aufgefallen, dass die Tower-Gehäuse entweder nicht hundertpro durchgängig, oder gar nicht, Kontakt zur Erde hatten. Also, zurück in die Metall-Abteilung und entsprechend nachgearbeitet.
Vom Schutzleiterkontakt Kaltgeräteanschluss bis zum Hebel des Kippschalters (inkl. alle anderen Gehäuseteile) sollte muss ein astreiner „Durchgang» sein! Astrein heisst: Kein Widerstand zwischen den Messpunkten. Nicht 1Ω!
Bauteile
In der eigentlichen Verstärkerschaltung – hauptsächlich rund um die 6C6 – ausgemessenes Carbon Composit. Der „ominöse» 91kΩ-Anodenwiderstand (Originalwert) stammt aus dem Hause Kiwame. Im Netzteil und in der BIAS-Schaltung modernes Zeugs, also Metallschicht.
Kondensatoren sind Folie und gute Elektrolyts (Elkos) mit niedrigem ESR – meist 105°C-Typen. Ladekondensator Wima-MKP, DC-Link Typenreihe. Als Ausreisser ist der Mundorf Silber-Öl Koppelkondensator zu nennen. Kundenfetisch. Willste machen? Steckt man nicht drin…
Weil einem aber die 300B in Class-A1 einen niedrigen Gitterableitwiderstand (engl. Grid leak) aufzwingt, muss dieser Koppelkondensator einen höheren Kapazitätswert aufweisen, als in Class-A. Zwanzig Hertz untere Grenzfrequenz sollten ja schon drin sein.